Die Verfügbarkeit von Wasser in ausreichender Menge und Qualität wird für die weitere Entwicklung vieler Länder, insbesondere auch unter dem Aspekt des globalen Wandels, entscheidend sein. Wasser ist daher auch eine Ressource mit großem Konfliktpotential. Aus diesen globalen Rahmenbedingungen erwachsen enorme Herausforderungen, um die immer größer werdende Lücke zwischen dem verfügbaren Wasserangebot auf der einen Seite und dem stetig steigenden Wasserbedarf auf der anderen Seite zu decken.
Wasser ist nicht zuletzt ein Umweltthema. Schon aus regional baden-württembergischer Perspektive spiegeln zahlreiche Nutzungskonflikte, wie beispielsweise zwischen Landwirtschaft und Trinkwasserversorgung, Raumplanung und Hochwasserschutz oder Energieversorgung und Gewässerschutz das komplexe Spannungsfeld wider.
Die Wasserforschung kann essentielle Beiträge zur Lösung dieser Problemfelder leisten. Allerdings erfordern diese ein hohes Maß an inter- und transdisziplinären Herangehensweisen. Nur durch eine enge Verzahnung der Natur-, Ingenieur, Geistes- und Gesellschaftswissenschaften sind die Entwicklung von kreativen Lösungen und deren nachhaltiger Transfer in eine sich ändernde Gesellschaft möglich.
Ziel des Netzwerks Wasserforschung Baden-Württemberg ist es daher, die breitgefächerten Kompetenzen der Wasserforschung im Land durch die interdisziplinäre und standortübergreifende Vernetzung der Akteurinnen und Akteure für zukünftige Forschungsaktivitäten zu bündeln.