An der Veranstaltung nahmen 40 Vertreterinnen und Vertreter aus verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen wie Hydrogeologie, Hydrologie, Jura, Auen- und Grundwasserökologie, von Wasserversorgungsunternehmen, Naturschutzverbänden sowie Planungs- und Ingenieurbüros teil.
Ziel der Veranstaltung war es, eine Plattform für die Vernetzung im Spannungsfeld von Naturschutz und Grundwasserbewirtschaftung unter Einbindung neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse und Methoden der aktuellen Forschung zu schaffen. Der erste Workshop-Tag begann mit Erfahrungsberichten aus der Praxis. Es folgten wissenschaftliche Vorträge zu Einflüssen des Klimawandels auf Grundwasserressourcen, Auswirkungen der Grundwasserbewirtschaftung auf Auenökosysteme und die Grundwasserfauna als Indikator für hydrologische Interaktionen. Ergänzt wurde das Themenspektrum um juristische Einblicke in rechtliche Instrumente im Rahmen der wasserrechtlichen Zulassungspraxis sowie in die Genehmigungspraxis und das Naturschutzrecht.
Am zweiten Workshop-Tag stand die wissenschaftliche Vernetzung im Mittelpunkt. Diskussionsgrundlage bildeten sechs Impulsvorträge aus der aktuellen Forschung, die Kompetenzen aufzeigten und die Möglichkeit boten, zukünftige Forschungsfragen zu entwickeln. In der Abschlussdiskussion wurden als wissenschaftliche Herausforderungen der Grundwasserbewirtschaftung in Natura2000-Gebieten die unterschiedlich gehandhabte Definition von Referenzzuständen, fehlende Prognosen für zukünftige Änderungen unter Klima- und Landnutzungswandel sowie der Einwanderung von Neobiota und der Wunsch nach einer besseren Implementierung biologischer Modelle abgeleitet. Im Anschluss an die Veranstaltung fand eine Exkursion in die Trinkwassergewinnungsgebiete der Stadt Karlsruhe in den Rheinauen sowie zum Wasserwerk Rheinwald statt.
Die Veranstaltung wurde von Prof. Nico Goldscheider und Tobias Wirsing (Institut für Angewandte Geowissenschaften – Abteilung Hydrogeologie, KIT) organisiert.
Zum Programm Workshop Grundwasserbewirtschaftung
Bildnachweis: Gruppenphoto der Teilnehmenden des Workshops am KIT (© U. Scherer), Exkursion in die Rheinauen (© U. Scherer).