In Baden-Württemberg werden für Forschung und Praxis zahlreiche hydrologische Modelle entwickelt und angewendet. Zur Parametrisierung und als Modellinput werden hierfür thematische Datensätze genutzt, die hinsichtlich ihrer Erhebung, Aufbereitung und Verwendung stark unterschiedlich sind. Diese verschiedenen Datengrundlagen mindern die Vergleichbarkeit von Modellergebnissen, auch wenn die jeweiligen Prozessimplementierungen in den Modellen ähnlich sind. Ziel des Workshops war es daher, die Datenlandschaft der wesentlichen Elemente hydrologischer Modelle aufzuarbeiten.
An dem Workshop nahmen 25 Vertreterinnen und Vertreter aus Wissenschaft, Behörden, Verbänden und von Ingenieurbüros teil. Das Programm wurde mit zwei Impulsvorträgen eröffnet: Frank Waldmann vom Landesamt für Geologie, Rohstoffe und Bergbau (LGRB) stellte die Datengrundlagen zu Böden in Baden-Württemberg vor. Christoph Sommer vom Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft berichtete über die Anwendung von Daten zur Erstellung von Hochwassergefahrenkarten.
Im Anschluss wurden an vier Tischen in zwei Diskussionsrunden die Themen „Böden”, „Landnutzung”, Topographie/Terrain” und „Hydrogeologie” diskutiert. Im Fokus stand die Frage, welche Daten bei entsprechender Auflösung und Qualität für die hydrologische Modellierung verwendet werden können und worin die Stärken und Schwächen der verschiedenen Datensätze liegen.
Ein ausführlicher Bericht zu den Ergebnissen des Workshops ist in der Reihe HydroNotes (Band 6) der Universität Freiburg abrufbar.
Der Workshop wurde von der KIT-Geschäftsstelle des Netzwerks Wasserforschung Baden-Württemberg mit wissenschaftlicher Unterstützung von Dr. Michael Stölzle, Prof. Markus Weiler und Prof. Kerstin Stahl (Professur für Hydrologie und Professur für Umwelthydrosysteme, Universität Freiburg) veranstaltet.